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Wählerwillen grob verfälscht?

Erschienen am: Mo, 17.01.2011

Nationalrat Thomas Müller kehrt der CVP den Rücken und findet seine neue Heimat bei der SVP. Seine ehemaligen Parteikolleginnen und Parteikollegen bezeichnen sein Überlaufen als charakterlos und eine grobe Verfälschung des Wählerwillens. Die Enttäuschung der CVP ist verständlich. Nur müsste sie über sich selber enttäuscht sein, denn vergleicht man beispielsweise die CVP-Abstimmungsparolen zu den Minarettverbots- und Ausschaffungs-Initiativen mit dem Abstimmungsverhalten ihrer eigenen Mitglieder und Sympathisanten, so fällt eine nicht zu übersehende Diskrepanz zwischen Parteileitung und Gefolgsleuten auf. Politisiert die CVP-Spitze weiter am eigenen Volk vorbei, ist ein weiterer Aderlass nicht verwunderlich. Bezüglich der groben Verfälschung des Wählerwillens sei die CVP-Fraktion in Bern beispielsweise darauf hingewiesen, dass der SVP ob ihrer Wählerstärke mindestens zwei Bundesratssitze zustehen. Wiederholt hat aber die CVP dazu beigetragen, alles andere als eine SVP-Vertretung in den Bundesrat zu wählen. Ist das keine grobe Verfälschung des Wählerwillens?

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