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Autbahnanschluss Uzwil/Oberbüren / Augartenkreuzung / Problem beheben, statt verschlimmbessern

Erschienen am: Mo, 25.06.2018

Das Positive vorweg: Endlich scheinen bauliche Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrsproblematik rund um den Autobahnanschluss Uzwil/Oberbüren und insbesondere die Augartenkreuzung Niederuzwil in Aussicht gestellt zu werden. Unsere wiederholten kantonsrätlichen Interventionen zeigen offensichtlich Wirkung.

 

Mit den geplanten Massnahmen zeichnet sich zwar lediglich eine billige Verschlimmbesserung ab, denn die zusätzlichen Lichtsignalanlagen werden den Verkehrsfluss gar noch mehr ins Stocken bringen. Da wird auch ein teilweise zweispuriger Autobahnzubringer nur bedingt Abhilfe schaffen. Jedenfalls mutet diese Doppelspur einen Schildbürgerstreich an, zumal der Autobahnzubringer vor nicht allzu langer Zeit bewusst baulich verschmälert und von Doppelspur auf eine einzige Fahrspur reduziert wurde. Auch der erst vor wenigen Jahren gebaute Fust-Kreisel soll – wenn es nach den Vorstellungen der Verkehrsplaner geht – wieder einer herkömmlichen Kreuzung, neu zusätzlich mit Lichtsignalanlage, weichen. Ein mehrfaches, kopfloses Hin und Her.

 

Im Sinne eines wirksamen Entlastungsprojekts ziehen wir folgende Massnahmen in Betracht:

1.     Unterführung der Gupfenstrasse im Bereich Augarten, womit die Verbindungsachse "Autobahnanschluss bis Oberuzwil" in beiden Richtungen kreuzungsfrei wird.

2.     Bypass-Auf-/und Abfahrten im Bereich der Augartenkreuzung/-unterführung, gegebenenfalls in Kombination mit einem Kreisel auf der Unterführung, womit auch die staufreie, kreuzungsfreie, direkte Erschliessung in Richtung Niederuzwil und Buchental/Oberbüren gewährleistet wird.

3.     Errichtung einer Park & Ride-Möglichkeit im Dreieck Autobahn/Augarten/Buchental, um Autobahn-nah die Bildung von Fahrgemeinschaften zu fördern.

4.     Errichtung von Kreisverkehren an beiden Autobahnauf-/abfahrten, gegebenenfalls in der Form eines zusammengeführten, ovalen Kreisverkehrs.

5.     Fust-Kreisel mit Bypass-Ergänzungen.

6.     Direkte Verbindung des Autobahnpolizeistützpunktes sowie der Industrie Haslen mit dem Autobahnzubringer.

 

Auf doppelspurige Kreisverkehre soll verzichtet werden, zumal ihre Praxistauglichkeit nicht über alle Zweifel erhaben ist. Wohlverstanden entfallen Lichtsignalanlagen.

 

Wirkungsvolle Strassenraumumgestaltungen bedürfen seriöser Planung. Dazu zählen auch konkrete Kostenverifizierungen. Die blosse Nennung von bewusst abschreckenden Phantasiebeträgen seitens des zuständigen Regierungsrates Marc Mächler sind der Lösungsfindung nicht dienlich. Wie es ein Beispiel aus Siders/VS zeigt, sind auch die von uns vorgeschlagenen Lösungsvarianten mit vernünftigem Ressourcenaufwand machbar.

 

Schliesslich entrichten die Strassenbenützer jährlich Fiskalleistungen in zweistelliger Milliardenhöhe, insbesondere mittels Mineralölsteuer, Mineralölsteuerzuschlag, Mehrwertsteuer, Automobilsteuer, Zölle auf Fahrzeuge und Zubehör, Nationalstrassenabgaben, leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) sowie Strassenverkehrssteuern. Ob dieser Abgabenlast darf der Strassenverkehrsteilnehmer erwarten, dass die Strassen eine bedürfnisgerechte Infrastruktur und eben keinen zähflüssig wandelnden Grossparkplatz darstellen. Auch der öffentliche Verkehr hat diesbezügliche Interessen.

 

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